Anfang April wurde das Bereitschaftsheim Harlaching kurzerhand in eine 3D-Druckerei umfunktioniert. Dort wurden mit Hilfe von 3D-Technologie Face Shields, Visiere als Spritzschutz für medizinisches Personal, produziert und verpackt. In Sets zu fünf oder zehn Stück wurden sie zum Verschicken vakuumiert. Die Visiere können desinfiziert und damit mehrfach verwendet werden.
„Bei der Schulung im Umgang mit unserer persönlichen Schutzausrüstung sind wir auf die Idee gekommen. Wir haben überlegt, wie wir in dieser herausfordernden Situation einen Beitrag leisten können“, erklärt Nicolas Stamou vom Münchner Roten Kreuz, Bereitschaft Harlaching. Gemeinsam mit einem Kameraden hatte er „Maker vs. Virus“ kontaktiert und die Aktion in Harlaching gestartet.
Unter „Maker Vs. Virus“ haben sich deutschlandweit sogenannte Maker zu einem Kollektivzusammengeschlossen, um in der Bewältigung des Coronavirus zu unterstützen. Das Material und die Anleitung für den 3D-Druck erhielten die Harlachinger vom „Maker vs. Virus“ in München. Dorthin wurden auch die fertigen Stücke gesendet. Die Schutzschilder und Masken wurden von Freiwilligen an Münchner Krankenhäuser, Pflegeheime und Arztpraxen verteilt. Die Einrichtungen erhielten die Ausrüstung kostenlos.
Bis zum 16. Mai konnten in Eigenleistung 110 Face-Shields gefertigt werden. Die gemeinschaftliche Kollektivleistung (über 100 Personen) umfasst ca. 9000 Face-Shields für München.